Mein Monatsrückblick Juni 2022

Amsel, Drosssel, Hühnerschar

Vom Entglucken, dem Außengehege, der Wurmkur und einem Jahrestag

Entglucken

Manchmal ist Hühnerhalten doof. Nämlich dann, wenn es ans Entglucken (Brutverhalten beenden) geht. Warum ich das überhaupt mache, fragst du dich vielleicht? Zum einen haben wir keine befruchteten Eier, denn es gibt keinen Hahn. Außerdem möchte ich nicht mehr Hühner und letztendlich ist es zum Wohl des Huhnes, denn das Sitzen im Nest zehrt die Hühner aus, da sie kaum Fressen und Trinken. Hildegard gluckt jedes Jahr, in diesem schließt sich Änne an. Erst habe ich sie gelassen, doch dann fühlte ich mich genötigt zur Tat zuschreiten. Denn als Alma sich wiederholt erdreistete zu Hilde ins Nest zu wollen, in dem ja auch Änne saß und gluckt, hat Hilde durchgedreht und Alma aufs Übelste zugesetzt. Nur beherztes mehrmaliges Eingreifen von mir hat Schlimmeres verhindert. Hilde war so unter Strom, dass musste aufhören.

Beim Entglucken hilft Kälte, Helligkeit und Stören, denn Glucken haben es gerne warm, dunkel und ruhig. Wir haben Hilde kalt gebadet und alleine gesetzt. Frühmorgens und zwischendurch hat sie ordentlich Krach gemacht. Krählaute, versetzt mit einzelnen lauten Schreien, wie wenn sie das Zeitliche segnen würde. Dabei hat sich Hilde wohl eine kleine Tonsur zugelegt und am Kopf Federn gelassen. Ich vermute, sie hat versucht auszubrechen. Dieser Käfig ist eigentlich für Hunde, und hat schon ein paar Kanten. Als wir dann Änne, ebenfalls zum Endglucken, in einen zweiten Käfig setzten, war dann erstmal Ruhe. Tagsüber habe ich einen Käfig auf die Wiese gestellt.

Je später man mit dem Entglucken beginnt, umso länger dauert es. Nach einigen Tagen habe ich dann recht optimistisch beide Hühner wieder zu den anderen gesetzt. Um mit Entsetzen festzustellen, dass Hilde sich sofort wieder auf Alma stürzte und da offensichtlich was zu Ende bringen wollte. Also wieder raus, Einzelhaft in Sichtweite der anderen Hühner. Nach zwei Tagen hatte sie es dann wohl kapiert, nahm sich zurück und durfte bleiben. Ich frage mich, ob Hühner nachtragend sind und dann doch lernfähig?

Außengehege

Ansonsten haben wir das Außengehege versetzt. Der Weg dorthin führt durch einen langen Tunnel, in dem die Hühner gerne sitzen. Zum Glück steht das Gehege unter der großen Linde, was den Hühnern einen kühlen Platz während der heißen Tage verschafft. Zum Abkühlen mögen sie auch gerne Melonen.

Wurmkur

Dann mussten wir noch alle Hühner entwurmen. Die Wurmkur wird über das Trinkwasser verabreicht. Ich machte es wie beim Impfen: erstmal nur Trockenfutter, dass fressen sie echt nur „in der Not“ und später Wasser. So stellte ich sicher, dass alle etwas trinken. Die gewünschte Menge schaffen sie sowieso nie. Das Feuchtfutter fehlte ihnen schon. Ich fühlte mich in dieser Zeit häufig angepöbelt, denn Hühner können sehr vorwurfsvoll gucken.

Jahrestag

Außerdem haben wir jetzt Alma, Änne (siehe oben: Wurmkur) und Annemie ein Jahr bei uns. Unwissend übernahm ich damals 2 Hühner aus schlechter Haltung und habe seitdem viel über Schädlinge und Krankheiten gelernt: Federlinge, Wurmbefall, chronisches Niesen und vorübergehend Lahmheit. Das kostete mich viel Zeit, Geld und manche Träne. Doch gerade meine Pflegefälle sind mir besonders ans Herz gewachsen.

Wenn Amseln durch die Wand fallen

Während des Entgluckens gab es noch einen spannenden Zwischenfall. Und das kannst du wörtlich nehmen. Da liegt doch plötzlich zwischen beiden Käfigen etwas Braunes und Rundes. Zunächst denke ich, wo kommt jetzt dieser Ball aus trockenem Moos her? Unsere weiße Hütte ist wohl eher ein Freisitz. Es gibt einige Reihe weißer Steine, die durchbrochen sind, so das das Efeu durch diese Öffnungen wächst und das Dach deckt nicht vollständig. Da bewegt sich das Runde plötzlich und gib piepsende Laute von sich. Eine kleine Amsel lieg da. Und ich denke erstmal nur: weg  von meinen Hühner, du kleiner Überträger von Krankheiten und Parasiten. Ja, ich bin irgendwie eine Helikopter-Hühnermutter.  Ich greife flink nach dem nächsten Handtuch, packe beherzt zu und setzte es vorsichtig in der nächsten Hecke ab.

Zuvor habe ich die kleinen Amseln schon gehört, vielleicht sind es die Kleinen aus dem Nest am Gehege und es muss mehr davon geben. Vom Dach der Hütte her höre ich das hektische Gezänk und Gerenne des Amselvaters. Jetzt will ich nach den anderen Amselkleinen schauen. Tatsächlich hockte noch eines im Efeu und plumps, da ist es auch schon verschwunden. Richtig, jetzt sitzt es zwischen den Käfigen. Wieder denke ich: weg von meinen Hühnern,  doch diese kleine Amseldame ist flink, fliegt zum Stuhl und funkelte mich an.

Trotzdem landete sie auch in einer Ecke und kommt nicht weiter. Ein kleiner Schubs Richtung Tür und der kleine Federball flitze über die Wiese und ward nicht mehr gesehen. Das andere Amseljunge bewegt sich dagegen zaghaft von Hecke zu Hecke. In der Benjeshecke suchte es erstmal Schutz und später ist es auch weg.

Was für eine Aufregung. Ich hoffe es geht ihnen gut. Ja, es geht ihnen gut. Wir begegnen uns noch öfter, wenn der Papa die drei bummeligen Amseldamen füttert, die schon so groß wie ihr Papa sind, der irgendwie schmächtig neben ihnen wirkt.

Kreatives Schaffen im Juni 2022

Jetzt bist du dran – der Story-Sticker auf Instagramm 

Sicher kennst du ihn bereits den Story-Sticker „Du bist dran“. Vielleicht hast du auch schon da mitgemacht. Mit diesem Sticker bringt Instagram spannende Möglichkeiten für den Community-Aufbau. Im Juni hatte ich ziemlich viel Spaß damit: zum Beispiel: ein Bild im Wald; last flower; abandoned places; green; ein Bild von heute oder gestern; something white; Wolkenbild; hast du was gutes für dich getan; was Gelbes. Selbst angeregt habe ich u.a.: “ Essbares  aus deinem  Garten“, hatte ich doch dieses Jahr endlich mal Beeren im Überfluß. In der folgenden Galerie eine kleine Auswahl der Bilder. Bis auf das Wolkenbild sind alle Fotos im Juni 2022 aufgenommen.

Digitales Zeichnen: mag ich oder mag ich nicht !?

Ich habe auf dem Repaper Grafiktablet dieses ES-Bild probiert. Warum auch immer wurde die Zeichnung auf dem Bildschirm auf dem Kopf angezeigt. Die bisher noch ungeprüfte These dazu, ist die von Andrea, die meint, ich hätte vermutlich das Tablet falsch herum vor mir liegen gehabt. Egal, letztendlich habe ich die Grafik in ein Word-Dokument eingefügt und dort gedreht. Und ich habe das „ES will/wird Traktor fahren“ auch nochmal händisch gemalt. Die Nichtbeherrschung der Technik frustriert mich immer wieder. Plötzlich habe ich Probleme, die ich vorher nicht hatte. Gleichzeitig reizt mich die Technik doch sehr, einfach weil es neu, anders, voller Überraschungen und Möglichkeiten ist.

Für das Repaper Grafiktablet kann du auch das Zeichenprogramm deiner Wahl benutzen. Noch kenne ich das nicht und beginne erst einmal mit Krita und spiele damit rum. Mein erster Versuch stellt mich recht zufrieden. Durch das Malen auf dem Handy verfüge ich bereits über Grundlagen und Erfahrungen. Dann erinnere ich mich doch mal daran: auch das ist langsam gewachsen.

Veröffentlichte Blogartikel im Juni 2022

• Monatsrückblick Mai 22
• #malenimwald 041-050: Waldbild, Pilz und Skulptur
• Mein 12.Juni 2022 in Bildern
• #malenimwald 051-060
• #malenimwald 061-070/ der Schrei

KulTouren im Juni 2022 – da macht der Monatsrückblick nochmal Spaß

KW 22: „Hund, Katze, Mensch“ von  Pia Rüssel

Diese KulTour führte in die schöne Schwalm (Nordhessen). Andrea Gunkler hatte organisierte, dass wir uns im Malerdorf Willingshausen, mit Pia Rüssel treffen, die dort gerade ausstellte. Pia malt mit Ölpastel ganz  wundervolle, bunte Tier- und Menschenbilder. Dort trafen wir auch Clara Morgenthau, die Soul-Painterin, bisher kannten wir uns nur Online. Es ist immer etwas besonderes, von der Künstlerin einer Ausstellung durch diese geführt zu werden. Mich interessiert immer auch der Mensch hinter den Bildern und deren Schaffensprozess.

Den ganzen Nachmittag verbrachten wir vier zusammen, denn wenn die KulTour zum Künstlerinnen-Treff wird bleibt der Spaß nicht aus. Die Schwalm zeigte sich übrigens von ihrer schönsten Seite und „kreatives Verfahrens mit dem Auto“ eröffnete uns weitere Orte für die nächsten KulTouren.

KW 23: Textil Welten von Barbara Esser und Wolfgang Horn

Meine KulTour der Woche führte mich in den Kapitelsaal des Museums meiner Heimatstadt Bad Hersfeld. Textile Welten hieß die Ausstellung von Barbara Esser und Wolfgang Horn. Mir hat sie gut gefallen. Die Webarbeiten von Barbara Esser sprechen meinen Inneren Ästheten an. Weben würde ich auch gerne mal ausprobieren. Die Installation von Wolfgang Horn finde ich originell.

KW 24: Scheibenweise Kunst vom Kunstverein Bad Hersfeld e.V

Für diese KulTour holte ich erstmals in diesem Jahr den E-Scooter raus und damit fuhr ich auch zum ersten Mal über die neue Fuldabrücke.

In der Wandelhalle im Kurpark erwartete mich die Gruppenausstellung des örtlichen Kunstvereins und nette Senioren in Plauderstimmung. Die Gruppe hatte Kunst auf Langspielplatten gebannt und damit wirklich interessante Installationen geschaffen. Es gab viel zu sehen und zu entdecken, das machte richtig Spaß.

KW 25: Mini-KulTour in der Rhön

In dieser Woche reicht es nur für eine Mini-KulTour, nach dem Termin bei der Heilpraktikerin meines Vertrauens. Wir sind in der Rhön und auf dem Rückweg. Jedes Dorf hat seine Kirche(n), zwei erwecken mein Interesse. Die katholische Kirche in Arzell(?) war leider verschlossen, die evangelische Kirche in Oberstoppel(?) dagegen offen. Sie riecht übrigens wie die in meinem Heimatdorf. Auf einem Parkplatz gibt es einen kleinen Imbiss.

KW 26: Ein bisschen KulTour vor der Arbeit

Zu einigen Arbeitstermin habe ich längere Anfahrtswege und meist bin ich zu früh da. Es könnte ja was sein. Dann erkunde ich gerne die Gegend. Dieses Wassertretbecken hatte ich im Frühjahr schon entdeckt, als es noch nicht in Betrieb war. Heute sollte der vorerst letzte Supervisionstermin sein, das Wetter passte und ich hatte Zeit. Nach der Arbeit wäre sicher auch toll gewesen, aber da will ich einfach nur nach Hause. Also vorsichtig hinein ins kühle Nass im Storchengang. War schon ewig her das letzte Mal.

Während des Kneippens hatte Glöckchengebimmel meine Neugierde geweckt. Das Hühnergehege hatte ich bereits entdeckt. Also zog ich los und fand Ziegen und einen Esel.

Übrigens ist die Ziege auch eines meiner Krafttiere und ziert meinen ersten Rock. Wenn es dich interessiert, dann schau doch mal hier: „Kein Bock!“ sagt die Ziege

Über den Esel freute ich mich sehr, war doch die geplante Eselwanderung im Juni der Migräne zum Opfer gefallen, allerdings dieses Mal nicht meiner.

Was sei noch im Monatsrückblick Juni erwähnt?

Mein Wochenstart – Atmen mit Susanne Wagner

Wenn möglich nahm ich an der Atemstunde von Susanne Wagner (live auf Facebook) statt. Immer Montags von 07:00-08:00 Uhr. Darüber hinaus gibt einen 12 Stunden-Zugang zur Aufzeichnung, falls die Zeit nicht passt.

Dazulernen als Supervisorin

Sehr spannend und aufrüttelnd war der Gruppen-Zoom der Systemischen Gesellschaft (mein Berufsverband) mit der PPSB-Hamburg zum Thema: Supervision und Kindeswohlgefährdung.

Bildkarten in Coaching, Beratung und Supervision –   Viktoria Cvetkovic

Mit Viktoria Cvetkovic habe ich mich über das Thema: Bildkarten in Coaching, Beratung und Supervision ausgetauscht. Ich erzählte und zeigte ihr Karten, die ich einsetze oder auch nicht. Viktoria bietet am 23. Juli 2022 einen Workshop online an: Ein eigenes Kartenset für Coaching, Training oder Beratung entwickeln 

Hundeportraits für Andere

Wir übergaben das Portrait von Bonnie an ihre Besitzer.