#8sammeln im Januar 2024
9. Januar 2024
Liebe Leserin, lieber Leser,
Susanne Wagners monatliche Mini-Blogparade #8sammeln ist mittlerweile ein fester Bestandteil meines Kalenders geworden. Der 08. Januar 2024 war ein Montag, und ich freue mich, meine persönlichen acht achtsamen Momente dieses besonderen Tages mit dir zu teilen. In diesem Beitrag nehme ich dich mit auf eine Reise durch meine Erlebnisse, angefangen von der leeren Straße am Morgen bis hin zu meinem Streben nach Schönheit am Abend. Tauch ein in die kleinen Augenblicke, in denen ich bewusst innegehalten habe, um die Schönheit des Lebens in all ihren Facetten zu entdecken. Viel Freude beim Lesen und vielleicht findest du in meinen Momenten auch Inspiration für eigene achtsame Erlebnisse.
# 01/08 Leere Straße
Als ich mit Lotte auf die leere Straße trete, nehme ich bewusst wahr, wie still es ist. Das Fehlen des üblichen Montagmorgenverkehrs lässt Raum für eine unerwartete Ruhe. In diesem Moment erlaube ich mir, die Atmosphäre wie an einem Sonntagmorgens zu spüren und frage mich, was wohl der Grund für diese ungewohnte Stille und Leere ist.
#02/08 Straße voll – Schnauze auch?!
Diese Straße dagegen ist gefüllt mit Traktoren, die den Verkehr zum Stillstand gebracht haben – der angekündigter Bauern-Protest. Die Moderneren unter ihnen leuchten mit blinkenden Warnlichtern, und gelegentlich durchdringt ein Hupkonzert die Luft. Lotte und ich gehen schauen, nur ich bin sehr beeindruckt. Der Anblick und Klang dieser Demonstration hinterlassen in mir tiefe Eindrücke, die meine Gedanken während des Erlebnisses begleiten.
#03/08 Mein Pfannkuchen schaut mich an
Als wir nach Hause zurückkehren, empfängt uns bereits vor der Haustür der Duft von Bananen-Pancakes. Wie geht das, wundere ich mich, es ist doch gar kein Fenster offen. So gut wie sie duften, schmecken sie auch. Zudem stelle ich belustig fest, dass mich der Pfannkuchen „anschaut“, gleich mache ich mehrere Fotos, um vielleicht später eines zu bemalen.
#04/08 Körper-Weisheit
Auf dem Tisch steht seit gestern ein Affirmationsbäumchen. Stephan darf die erste Affirmation ziehen. In diesem Moment bin ich gespannt und fokussiere mich auf seine Worte, während er die Affirmation für den heutigen Tag vorliest. Die Atmosphäre ist ruhig, und ich spüre eine leichte Vorfreude darauf, welche positive Botschaft der Tag für uns bereithält.
Sie lautet: Ich vertraue der Weisheit meines Körpers
#05/08 Hören statt sehen
Nachdem meine neue Schlafmaske angekommen ist, entscheide ich mich, sie direkt auszuprobieren. Mit der Maske vor den Augen wird mein Sehsinn ausgeschaltet, und ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst auf das Hören und Spüren. Draußen auf der Straße herrscht immer noch wenig Verkehr, aber hin und wieder passieren Traktoren – heute Vormittag gehört die Straße ihnen. In diesem Moment gehören meine Sinne ganz dem akustischen und taktilen Erleben, eine einfache Übung der Achtsamkeit, die mir erlaubt, mich von den visuellen Reizen zu lösen und mich ganz auf die Umgebung einzulassen.
#06/08 Kälte-Kick
Der Nachmittags-Spaziergang steht an. Rein in die Schneehose und raus in den Wald. Das Thermometer zeigt minus 9 Grad! Ein klarer, blauer Himmel und die Sonne begrüßen uns. Die Kälte spüre ich deutlich auf der Haut – ein prickelnder Kick, der mich augenblicklich wach werden lässt. Die klare Winterluft füllt meine Lungen, doch die Sonnenstrahlen schaffen es nicht, auf meinem Gesicht ein wohltuendes Gefühl der Wärme zu erzeugen.
#07/08 Aufwärmen
Gemeinsam kuscheln wir auf dem Sofa. Ich lausche den regelmäßigen Atemzügen von Lotte, die schläft. Ich streichle ihr warmes und weiches Fell und entspanne mich.
#08/08 Schönheit
Beim Erarbeiten des Visionboards für 2024 wurde deutlich, dass ich mir mehr Schönheit im Leben wünsche. Daraus entstand das Projekt „3x täglich Schönheit“. Oftmals sind es Eindrücke aus der Natur, die ich sammle. Heute öffne ich mich jedoch bewusst für etwas „künstlich-künstlerisches“. In dem Buch „Picasso“ von Ingo F. Walther suche ich nach dem Bild, das mir am besten gefällt. Meine Wahl fällt auf „Frau mit Krähe“ (1904). In diesem Moment erfreue ich mich intensiv am Anblick der Farben und der eindrucksvollen Darstellung, während ich mich bewusst der Schönheit dieses künstlerischen Werks hingebe.
Lust auf mehr?
Falls ich dir Lust gemacht habe, ebenfalls achtsame Momente in deinem Alltag zu sammeln, markiere dir gleich den 8. des Monats in deinem Kalender. Wenn du nicht warten möchtest, starte einfach jetzt. Hier findest du die Anleitung von Susanne Wagner dazu.
Mir bleibt noch, dir von Herzen für deine Aufmerksamkeit und deine Zeit zu danken. Wenn du noch ein wenig mehr möchtest, lade ich dich ein, meinen allerersten Beitrag zu lesen: #8sammeln im September 2023. Vielleicht begleitest du mich auch in Zukunft bei weiteren achtsamen Momenten. Bis bald!
Liebe Silke,
Wie schön, von deinen achtsamen Momenten zu lesen. Besonders gut hat mir Punkt 5 gefallen. Es ist interessant, dass wir Sehenden unseren Sinnesfokus auf die Augen, auf das Sehen legen. Und es ist eine spannende Erfahrung, was passiert, wenn wir uns mal anders orientieren.
Bis zum nächsten Mal, liebe Grüße, Birgit
Liebe Birgit,
da dachte ich doch, ich hätte schon geantwortet!!! Dann jetzt.
Schön, das du da warst und danke für deinen Kommentar.
Einen Sinn bewusst mal auszuschalten bringt immer neue Erfahrungen. Im Achtsam sein will ich ja meist die Sinne bewusst nutzen und vergesse dann, das es auch anders geht.
Sei herzlichst gegrüßt, Silke
Liebe Silke
Danke für deine 8 achtsamen Momente, die du an diesem Tag mit allen Sinnen erlebt hast. Also der Pfannkuchen, der dich anschaute, gruselt mich auch ein wenig 😉 hat er noch etwas zu dir gesagt, bevor du in verspeist hast?
Die Stille ist ein interessantes Phänomen: Deine Beobachtungen bringen mich ins Sinnieren … ist die Stille eine Wahrnehmung, ein Gefühl, eine Lebenshaltung oder alles zusammen?
Ich bin begeistert von deinem 8sammeln-Beitrag und freue mich riesig, dass der 8. jedes Monats in deinem Kalender auch einen festen Platz hat, um das Leben mit allen Sinnen zu zelebrieren und darüber zu berichten.
Herzlich, Susanne
Liebe Susanne,
der Pfannkuchen hat nicht zu mir gesprochen. Vielleicht ist er jetzt ganz stolz, Berühmtheit erlangt zu haben.
Stille ist für mich zunächst eine Wahrnehmung vom Fehlen von Geräuschen, wie Leere für mich vor allem ein Fehlen von Dinglichkeit ist. Natürlich gibt es die Begriffe „Stille und Leere und das Nichts“ als spirituelle Zustände, die erstrebenswert scheinen und oder erlebt werden wollen. Mir fällt dazu auch ein, das wir Kindern häufig Anweisungen und Aufforderungen geben, die gar nicht machbar sind, wie nicht rennen, nicht schreien, nicht hauen, statt langsam zu gehen, leise oder still zu sein, gewaltfrei zu handeln.
Ich freue mich schon auf en nächsten #8sammeln-Tag. Schön, das du das erfunden hast.
Herzlichst, Silke