KI-Mandalas im Stil von Hilma af Klint

24. März 2025

Liebe/r Galeriebesucher/in,

Vergessene Künstlerinnen – eine persönliche Spurensuchen

Die Kunstgeschichte ist voller vergessener Künstlerinnen. Viele von ihnen wurden zu Lebzeiten nicht anerkannt oder gerieten nach ihrem Tod in Vergessenheit. Erst nach und nach wird ihr Werk wiederentdeckt. Das beschäftigt mich schon lange, denn mir wurde dieser blinde Fleck der Kunstwelt bereits während meiner Erzieherinnenausbildung bewusst. Mein aktuelles KI-Experiment mit Mandalas im Stil von Hilma af Klint ist für mich ein weiterer Anknüpfungspunkt an dieses Thema.

Während meiner Erzieher:innenausbildung1986/87 sollten wir in Kunst eine Künstlerpersönlichkeit vorstellen. Ich wollte unbedingt eine Künstlerin nehmen, doch der Zugang und die Auswahl an verfügbaren Büchern und Medien war damals gering. Selbst mir fielen nur wenige Namen ein, und die meisten meiner Mitschüler:innen wählten die bekannten Männer der Kunstgeschichte. Schließlich entschied ich mich für Sonia Delaunay-Terk, die nicht nur Malerin, sondern auch Designerin war. Ihre Farbexperimente und ihr Einfluss auf die abstrakte Kunst faszinierten mich.

Hilma af Klint – Eine zu spät gewürdigte Pionierin

Hilma af Klint ist ein weiteres Beispiel für eine Künstlerin, die lange nicht die Anerkennung erhielt, die sie verdient. Obwohl sie bereits vor Kandinsky abstrakte Werke schuf, wurde sie jahrzehntelang von der Kunstwelt ignoriert. Ihre spirituell geprägten Bilder waren revolutionär, doch erst in den letzten Jahren erfährt sie breite Aufmerksamkeit. Lesenswert: Die Erfinderin der Abstraktion

Meine KI-Mandalas im Stil von Hilma af Klint

Angeregt durch ihr Werk habe ich mit einer KI Mandalas erzeugt, die an ihre Bildsprache erinnern. Der Prozess war simpel: ein Prompt, ein Bild – und doch steckt viel in dieser digitalen Adaption. Die Kombination von Kreisen, Farben und Symbolen fühlt sich wie eine moderne Hommage an ihr Werk an.

Die Doku-Serie „Lost Women Art“

Meine Begegnung mit Hilma af Klint in der MDR-Doku-Serie Lost Women Art: Vom Impressionismus bis zur Abstraktion hat mich erneut daran erinnert, wie viele Frauen in der Kunstgeschichte vergessen wurden. Die Serie zeigt eindrucksvoll, wie sich das Narrativ langsam verändert und welche Rolle diese Künstlerinnen wirklich gespielt haben. Spannend fand ich auch Teil 2: Vom Neuen Sehen bis zur Feministischen Avantgarde.

Liebe/r Galeriebesucher/in,

Die Wiederentdeckung vergessener Künstlerinnen ist ein fortlaufender Prozess. Der kreative Prozess war erstaunlich einfach: ein Programm, ein Prompt – und das Bild war fertig. Das wirft Fragen über künstlerische Autorenschaft und Kreativität in der digitalen Ära auf. Doch unabhängig vom Medium bleibt für mich das zentrale Anliegen bestehen: die vergessenen Künstlerinnen ins Licht zu rücken.

Mit meinen Blogbeiträgen – etwa KI-Kunst im Stil von Frida Kahlo: Frida Kahlo trifft #ES bis hin zu diesen KI-Mandalas – möchte ich einen kleinen Beitrag dazu leisten, dass Künstlerinnen die Beachtung und Wertschätzung erhalten, die ihnen zustehen. Vielleicht inspiriert das auch andere, sich auf die Suche nach unbekannten weiblichen Stimmen in der Kunstgeschichte zu machen.

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